Welche Formen von Erinnerung liefern uns Literatur, Film, Comic, Reportage, Photographie oder Theater? Wie wird in der Karibik und ihrer Diaspora die Kontinuität der eigenen Geschichtsschreibung gesichert? Entwickelt die postkoloniale Karibik alternative Modelle des Erinnerns? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Bandes, welcher insbesondere die französischsprachige Karibik (Haiti, Martinique, Guadeloupe) vom 19. bis zum 21. Jahrhundert in den Blick nimmt. Untersucht wird eine transmediale Vergangenheitsdarstellung, die marginalisierte Erfahrungen erinnerbar macht. Dabei wird deutlich, dass die avantgardistischen Modelle der karibisch-diasporischen Geschichtsschreibung die dominate Historiographie des europäischen Kolonialismus ersetzen und neues Weltwissen erschließen.